2,5 Millionen Menschen in Deutschland galten Anfang 2012 als pflegebedürftig. Etwa 70 Prozent – also knapp 1,76 Millionen – der Pflegebedürftigen wurden zu Hause versorgt, davon rund 1,18 Millionen ausschließlich durch Angehörige. Die anderen 30 Prozent
(743 000) wurden vollständig in Pflegeheimen betreut. Für etwa 576 000 der in Privathaushalten lebenden Menschen erfolgte die Pflege teilweise oder vollständig durch ambulante Pflegedienste.
Halbe Million Pflegekräfte fehlen
Bis zum Jahr 2030 soll die Zahl der Pflegebedürftigen sogar noch um etwa die Hälfte auf 3,5 Millionen Patienten steigen, lautet die Prognose des Statistischen Bundesamts. Es besteht daher ein riesiger Bedarf an qualifizierten Pflegediensten und -kräften, konkret heißt das: Mittelfristig werden rund 500.000 Vollzeitkräfte fehlen. Doch schon jetzt steht das Gesundheitssystem wegen des demografischen Wandels und Fachkräftemangels vor erheblichen Personal- und Versorgungsproblemen. Wie sich das auf die ambulante Pflegesituation auswirkt, ist derzeit schwer abzusehen. Dem Pflegenotstand mit tragfähigen Konzepten zu begegnen, ist daher eine der dringlichsten Aufgaben von Kommunen und Gesundheitssystem.
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(Quellen: Statistisches Bundesamt, Bertelsmann Stiftung: Pflegereport 2030)