Phasen der Wundheilung

Man unterscheidet typischerweise drei bis fünf Phasen der Wundheilung. Der Klarheit halber, zeigen wir nun im Folgenden die fünf Phasen der Wundheilung auf.

Wie entsteht eine Wunde?

Wunden entstehen durch Operationen, Verletzungen oder Bisse, die zur Öffnung der Blutgefäße und zu sofortigen Blutungen führen. Neben der Schmerzen verursachenden Nervenreizung besteht die Gefahr einer Wundinfektion. Daher sollten Wunden stets keimfrei abgedeckt werden.

Bei den fünf Phasen der Wundheilung handelt es sich um natürliche Prozesse, die der Wiederherstellung des beschädigten Körpergewebes dienen. Offene Wunden sollte man stets desinfizieren.
Zugleich ist es wichtig zu wissen, dass moderne Wundversorgung in jeder Phase den Wundheilungsprozess beschleunigen und verbessern kann.

Die fünf Phasen der Wundheilung

Phase 1. Latenzphase

Die Latenzphase wird aufgrund ihrer kurzen Dauer häufig bereits als Exsudationsphase betrachtet. Das aus der verletzten Blutbahn austretende Blut wird durch ein Gerinnsel verschlossen. Während der Latzenzphase sind keine weiteren sichtbaren Veränderungen wahrzunehmen.

Phase 2. Exsudationsphase

Die Exsudationsphase ist als eine körpereigene Selbstreinigung zu verstehen, durch die Keime aus den Kapillarverletzungen ausgestoßen werden. Nun beginnt die Einleitung einer Blutgerinnung, bei der sich das verletzte Gewebe mit Wundsekret füllt und so die Blutung stoppt. Erreicht wird dies durch Thrombozyten und Leukozyten, die mit Hilfe des Eiweißstoffes Fibrin in der Wunde ein natürliches Schutznetz bilden. Auch das körpereigene Immunsystem spielt dabei eine bedeutende Rolle. Es wirkt bei der Abtötung von Viren mit und aktiviert den Heilungsprozess.

Wunden sollten jedoch sauber gehalten und vor äußeren Einflüssen geschützt werden, damit die Heilung gefördert werden kann.

Phase 3. Granulations- oder Proliferationsphase

Während der Granulationsphase wird neues Bindegewebe durch Zellteilungen gebildet. Wunden werden zunehmend geschlossen, die Heilung beginnt. Während dieser Phase leisten moderne Verbandsstoffe, die dem verletzten Gewebe Feuchtigkeit und Schutz bieten, eine große Hilfestellung.

Während der Neubildung der Zellen wird zugleich das zuvor aufgebaute Fibrinnetz nach und nach wieder abgebaut. Mangelernährung und Stoffwechselerkrankungen können die Dauer des Heilungsprozesses jedoch stark beeinflussen.

Phase 4. Regenerationsphase

Während der verschiedenen Phasen der Wundheilung führt die Regenerationsphase zum Schließen der Wunde. Dies geschieht durch Epithelialisierung, dem Überwachsen einer Wunde mit Epithelzellen und der Neubildung von Bindegewebe. Für das Schließen einer Wunde sind zu zwei Dritteln neue Oberflächenzellen und Zellwanderungen verantwortlich, das letzte Drittel erfolgt durch Schrumpfung.

Phase 5. Maturationsphase

Nicht immer wird die Maturation den Phasen einer Wundheilung zugerechnet. Maturation bezeichnet die Zeit der Reifung des Narbengewebes. Dessen Reißfestigkeit ist ferner von der Verfestigung der Kollagenfasern abhängig. OP-Narben beispielsweise benötigen bis zu zwei Jahren, bis sie von der roten zur weißen Farbe wechseln.

Moderne Wundversorgung

Rogg Verbandsstoffe bietet entlang der fünf Phasen der Wundheilung zahlreiche Produkte, die die Wundheilung entscheidend verbessern können.
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