Kompressionstherapie,sanfter Druck entlastet und gibt Sicherheit

KompressionstherapieSanfter Druck entlastet und gibt Sicherheit

Wer kennt das nicht: Während des langen Sitzens bei Fernreisen mit dem Zug, Auto und insbesondere auf Langstreckenflügen hat man nach einer Weile müde, „taube“ Beine, oftmals begleitet von krampfartigen Schmerzen in den Waden bis hin zu den Oberschenkeln. Eine einfache Maßnahme sind regelmäßige Unterbrechungen der Autofahrt in Kombination mit kurzen Bewegungseinheiten. Im Zug bzw. Flugzeug helfen diverse Lockerungs- und Dehnübungen der Beine am Sitzplatz oder ein kurzer Gang durchs Abteil gegen schmerzende Glieder. Doch gerade dauerhafte Bewegungsunfähigkeit – verursacht durch Bettlägerigkeit wie etwa bei Pflegepatienten, einen längeren Krankenhausaufhalt, eine akute Lähmung der Beine oder auch durch einen Gips –, wird meist von krampfartigen Schmerzen begleitet. In dieser Situation ist es den Betroffenen unmöglich, sich zu dehnen, geschweige denn umherzulaufen, um die Durchblutung von Beinen bzw. der Venen anzukurbeln.

Blutfluss gestört

Als Folge erhöht sich das Thromboserisiko, weil das Blut durch die dauerhafte Bewegungslosigkeit langsamer fließt und sich möglicherweise ein Blutgerinnsel bzw. Blutpfropf in einem intakten Gefäß bildet. Neben oben genannten Ursachen kann auch eine Veränderung in der Venenwand Ursache einer Thrombose sein oder aber eine entsprechende Neigung der Betroffenen zu Gerinnselbildung. Schlimmstenfalls kommt es zu einer tiefen Beinvenenthrombose. Laut Einschätzung der Deutschen Gefäßliga ist das die schwerste Venenerkrankung überhaupt, weil sie die Gefahr einer oft tödlichen Lungenembolie in sich birgt und zum „postthrombotischen Syndrom“ führen kann – einem lebenslangen Folgeleiden, so die Experten. Doch auch schon leichtere Venenerkrankungen oder auch „Krampfadern“ werden für viele Betroffene zu einer großen Belastung: Etwa 32 Millionen Menschen leiden allein in Deutschland laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation an einer leichten Venenerkrankung, die, wenn sie nicht behandelt wird, Thrombosen und Embolien begünstigen kann.

Entlastung durch Druck

Damit es nicht so weit kommt, ist die Kompressionstherapie eine geeignete und inzwischen weit verbreitete Behandlungsform: Durch das Anlegen eines Kompressionsverbands werden die erweiterten Venen (Krampfadern, auch Varizen genannt) zusammengedrückt, wodurch das Blut schneller fließt, die Gerinnselbildung vermieden wird und sich die Venenklappen wieder schließen. Außerdem begünstigt die Beinmuskulatur gleichzeitig das Auspressen der Venen, so dass der Blutfluss zum Herzen optimiert wird. Doch auch schon das Tragen eines leichten Kompressionsstrumpfes oder Stützstrumpfes kann dazu beitragen, dass Risiko einer Thrombose zu mindern.

image_996Passende Produkte für jeden Bedarf

Nun stellt sich die Frage, nach den geeigneten Produkten für die unterschiedlichen Einsatzbereiche wie etwa in der Pflege, in Artpraxen, Krankenhäusern, aber auch für die betroffenen Patienten zu Hause. Maßgeschneiderte Lösungen zur optimalen Kompressionstherapie bieten zum Beispiel die ROGG Kompressionssets, die auch Lymphoedeme der oberen und unteren Gliedmaßen lindern. Ein Lymphoedem ist eine sichtbare oder ertastbare Schwellung in Folge von angestauter Lymphflüssigkeit. Ursache ist eine Fehlfunktion der Lymphbahnen, welche die Flüssigkeit (Lymphe) nicht mehr ausreichend schnell abtransportieren können.

Mit den Kompressionsverbänden bietet ROGG eine große Auswahl an Verbänden zur Anwendung bei venösen Erkrankungen, Stauungsödemen und Ulcus Cruris wie etwa die Spezialkompressionsbinde, das Lymphset Komfort für Arme und Bein – das ganz individuell zusammenstellen werden kann. Das ROGG Elastus-Farbenpaket ist eine Sportbandage für den individuellen Einsatz. Ein Ulcus cruris ist ein nässendes Geschwür am Unterschenkel und wird volkstümlich auch als „offenes Bein“ bezeichnet.

Im ROGG-Webshop – beispielsweise unter Verbandstoffe – findet sich eine breite Auswahl moderner Produktlösungen und innovativer Konzepte für Binden, Verbände & Co. Ein Video mit Anlegetipps und Produktvorteilen zu den aktuellen Sets finden Sie hier.

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Übrigens: Mag das Tragen eines Kompressions- oder Stützstrumpfes – insbesondere nach einer Krampfader-OP – zunächst umständlich oder lästig sein, es hilft und tut Ihnen außerdem mental gut. Und auch wenn ein bestehendes Ödem nicht weggeschwemmt werden kann, wird das betreffende Bein durch das Tragen eines Kompressionsstrumpf oder -verbands dauerhaft entlastet und darüber hinaus vermittelt der Strumpf nach einer Weile der Gewöhnung ein Gefühl der „Sicherheit“ und des Wohlbefindens. Die Verfasserin weiß wovon sie schreibt: Nach einer gleichzeitigen Entfernung von Krampfadern an beiden Beinen und dem Tragen entsprechender Kompressionstrümpfe, fiel das nach etwa zehn Wochen erlaubte Weglassen dieser „Stützen“ außerordentlich schwer…

 

Autor: Ute C. Latzke